Drahtlos
„Herr Pastor, sie haben doch den heißen Draht nach oben !“
Die Familie möchte zum Familienfest nicht nur einen Gottesdienst, sondern auch schönes Wetter bestellen. Ich antworte: „Schönes Wetter ist bestellt. Leider gibt es zurzeit Lieferschwierigkeiten! Und dieses: Jeder Gottesdienst ist wetterunabhängig wie meine drahtlose Verbindung zu Gott. Wissen sie, ich bin Theologe und nicht Meteorloge.“
Ich glaube, nur weil ich den christlichen Glauben studiert habe, ist mein Draht nicht besser als derer, die glauben. Jesus hat verheißen, wo zwei oder drei in seinem Namen versammelt sind, da ist er mitten unter ihnen. Somit ist Gott immer drahtlos zu erreichen.
Menschen im 21. Jahrhundert mit Smartphon, Fernbedienungen und Satellitenanlagen hinken den ersten Christen wirklich hinterher. Drahtlose Verbindungen zu Gott waren für die ersten Christen nach Karfreitag, Ostern und zu Pfingsten nie das Problem.
Die moderne Wissenschaft ist sich noch längst nicht darüber einig, ob drahtlose Techniken gesundheitsschädlich sind oder nicht. Mancher ist bei der zweiseitigen Wissenschaft ratlos.
Christen waren schon immer drahtlos, aber nicht ratlos. Gott ist bei ihnen „los“ auch ohne Draht. Seit Jahrhunderten sind Menschen mit Gott drahtlos verbunden. Eine drahtlose Verbindung zu Gott, der drahtlose Glaube ist modern und eben nicht verstaubt, antiquiert, aber gesund.
Wohl dem Menschen, bei dem Gott „online“ ist, und einen so genannten „Draht zu Gott“ bekommt. Gott und Christus haben den unsichtbaren Draht per online zu uns gezogen. Dieser Draht heißt „Heiliger Geist."
Ich bin erleichtert! Ich muss den Draht zu Gott nicht selbst ziehen! Denn „Strippenziehen" bedeuten Arbeit und Schweiß. Ich bin drahtlos, und Gott ist ständig online.
Ihr
Burkhard Westphal, P.